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Meeresschildkröte in Dänemark

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Auteurs Anders Engrob / Den Blå Planet
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6. jan.: Am Nordende des Wattenmeeres...

6. jan.:

Am Nordende des Wattenmeeres im dänischen Blåvand wurde am 4.1.2020 ein lebende Meeresschildkröte angespült. Es handelt sich um ein Jungtier der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta), die die weltweit verbreitetste Meeresschildkröte ist. Das nur knapp zwei Kilo schwere Jungtier war geschwächt an den Strand gespült worden und kam durch die Brandung nicht zurück ins Meer. Es wurde in Dänemarks größtes Meerwasseraquarium "Den Blå Planet"  in der Nähe von Kopenhagen gebracht. Meeresschildkröten gelangen nur sehr selten bis in die Nordsee, da sie nur in tropischen und subtropischen Gewässern dauerhaft leben können. Es ist ein typisches Phänomen, dass zum Jahreswechsel die Temperatur der Nordsee so weit sinkt, dass verirrte subtropische Meerestiere tot oder unterkühlt an die Strände gespült werden.

WANTED! Neue Trogmuschel

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20. aug.: Eine neue Muschelart...

20. aug.:

Eine neue Muschelart besiedelt derzeit das Wattenmeer. Die 2017 bei Rottderdam erstmals festgestellte Amerikanische Trogmuschel (Mulinia lateralis) ist schon seit 2018 in der Emsmündung bei Greetsiel zu finden und wird vermutlich blitzschnell das gesamte Wattenmeer besiedeln. Die Art ähnelt der Gedrungenen Trogmuschel aus der Nordsee, hat aber eine scharfe Kante auf der Oberseite und besiedelt die Wattflächen. Dort wird sie vermutlich der Herz- und Plattmuschel Konkurrenz um Platz und Plankton machen. Möglicherweise wird die neue Art aber auch ein gutes Futter für Watvögel und Möwen sein. Schon im ersten Lebensjahr mit 3 mm Größe kann die Amerikanische Trogmuschel sich vermehren - eine klassische Invasion steht wohl bevor. Offenbar sind die Sicherheitsbestimmungen im Schiffsverkehr zur Verhütung der Verschleppung von "Aliens" immer noch nicht ausreichend - ein ernstes Defizit!

Distelfalter eingetroffen

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Auteurs Rainer Borcherding
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12. jun.: Seit Anfang Juni flattern...

12. jun.:

Seit Anfang Juni flattern Tausende von Distelfaltern durch Norddeutschland und sind teils zahlreich auf den Inseln zu beobachten. Sie stammen aus Griechenland und sind die Kinder von Distelfaltern, die dank eines feuchten Winters Mitte März in Saudi-Arabien geschlüpft sind. Distelfalter wandern alljährlich mit dem Sommer von Nordafrika nach Norden und im Herbst in der Enkel- oder Urenkelgeneration wieder zurück. Sie überwinden Gebirge und Meere, wobei der einzelne Falter bis zu 3000 Kilometer Strecke schafft. Aus den Eiern der soeben bei uns eingetroffenen Falter werden Mitte Juli die Enkel der saudischen Frühlingsfalter schlüpfen. Je nach Wetter zeugen sie bei uns eine neue Generation oder machen sich direkt wieder auf den Rückweg nach Süden. Distelfalter sind schon am Nordkap und auf Island angetroffen worden, die Art schafft also - verteilt auf vier Generationen - bis zu 15.000 Kilometer Flugstrecke pro Jahr.

Tote Tölpel

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20. mei: In anscheinend erhöhter Zahl...

20. mei:

In anscheinend erhöhter Zahl werden seit Anfang Mai tote Basstölpel an die Strände des Wattenmeeres gespült. Die Todesursache ist noch unklar, aber es handelt sich offenbar nicht um die sonst beim Tölpel leider oft zu beobachtende Verstrickung in Seilreste. Tölpel sind Stoßtaucher und verwickeln sich oft mit dem Schnabel in Schnüren und Seilresten, die sie möglicherweise aus der Luft für Beute halten und danach stoßen. Außer am Schnabel sind sie oft auch an Kopf und Hals mit unzerreißbaren Plastikfäden verstrickt und kommen dann verhungert an die Strände.

Auf Helgoland, wo sich seit 1992 eine wachsende Brutkolonie von Basstölpeln befindet, verbauen die Vögel oft Plastikschnüre in ihren Nestern im Vogelfelsen. Benachbart brütende Lummen und auch die Tölpel selbst strangulieren sich oft an den Schnüren, die überwiegend von Fischnetzen stammen.

Alle tot gefundenen Tölpel sollen bitte gemeldet werden!

Treffen der Springschwänze

4. mrt.: Eine merkwürdige Erscheinung...

4. mrt.:

Eine merkwürdige Erscheinung im Vorfrühling sind Massenvokommen winziger schwarzer Tierchen im Dünensand. Es handelt sich hierbei um Wasserspringschwänze, das sind etwa einen Millimeter lange Tierchen aus der Gruppe der Urinsekten. Die winzigen Wesen bilden am Rand von Dünentümpeln oder auch in Mulden im lockeren Dünensand riesige Ansammlungen aus vielen Tausend Exemplaren. Man vermutet, dass dieses Verhalten der Fortpflanzung dient, aber bewiesen ist das nicht. Springschwänze fressen kleine Bodenpartikel und Algen und dienen als begehrtes Futter für viele kleine Raubinsekten. Am Körperende haben Springschwänze eine zweispitzige Gabel, die nach vorne unter den Bauch geklappt und dort eingerastet ist. Wenn sie es eilig haben, schlagen sie diese Gabel so kräftig gegen den Untergrund, dass sie hoch in die Luft geschnellt werden. Das Gehüpfe ist auch in den Versammlungen deutlich zu sehen.

Lummensterben

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25. jan.: Seit Mitte Januar...

25. jan.:

Seit Mitte Januar werden verstärkt tote Trottellummen an den Küsten des Wattenmeeres gefunden. Alle Funde sollten bitte hier beim BeachExplorer gemeldet werden! Dies gilt auch für lebende Lummen in Küstennähe. Die Totfunde sind ungewöhnlich, denn Lummen überwintern auf der offenen Nordsee und sind nur selten in Küstennähe anzutreffen. Die tot angespülten Exemplare - teilweise 30 pro Insel - weisen anscheinend keine äußerlichen Verölungen oder Verschmutzungen auf. Witterung oder Nahrungsmangel sind als Ursachen unwahrscheinlich, Epidemien sind auf offener See schwer übertragbar. Das Institut für Wildbiologie (ITAW) in Büsum untersucht die Lummen hinsichtlich der möglichen Todesursache. Die Naturschutzstationen und die Nationalparkverwaltung organisieren entlang der Küste das Einfrieren tot gefundener Lummen.  

Krakenknochen

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4. okt.: Manche Besitzer von Käfigvögeln bleiben erstaunt...

4. okt.:

Manche Besitzer von Käfigvögeln bleiben erstaunt am Strand stehen, wenn sie dort angespült ovale weiße Kalkplatten finden, wie sie in Zoohandlungen zur Gefiederstärkung von Käfigvögeln verkauft werden. Dabei handelt es sich um die stützende Rückenplatte (Schulp) der Sepia, eines Tintenfisches. Die Schulpe gestorbener Sepien können über Monate im Meer treiben und mit der Strömung aus Frankreich und England zu uns gelangen. Seevögel picken gerne den Kalk der Schulpe, man sieht oft Pickspuren daran. Meist stammen die Schulpe von der bis 40 cm langen Gewöhnlichen Sepia, aber kleine Exemplare können auch von selteneren südlichen Arten stammen. Im Watt gibt es (fast) nie lebende Sepien, der Grund ist unklar.

Graue Kolibris

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17. jul.: Ein schwirrender Falter...

17. jul.:

Ein schwirrender Falter, der von Blüte zu Blüte saust und dabei ein bisschen wie ein kleiner Kolibri aussieht, ist die Gamma-Eule. Dieser mittelgroße graue Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter trägt auf jedem Vorderflügel ein weißes Zeichen, das an den griechischen Buchstaben Gamma erinnert. Die Gammaeule ist sowohl tags als auch nachts aktiv und ist derzeit überall in der Landschaft zahlreich zu beobachten. Die Art überwintert im Mittelmeerrraum und fliegt im Frühjahr nordwärts, sogar bis Island. Ihre Raupen fressen alles was grün ist (außer Politikern) und können sich bis zum Herbst in zwei Generationen entwickeln. Dann fliegen bis zu viermal so viele Falter, wie im Frühjahr gekommen sind, zur Überwinterung wieder südwärts. Wie die Zugvögel ist die Gammaeule ein ewiger Wanderer.

Pelziger Kindergarten

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23. mei: Ein haariges Knäuel...

23. mei:

Ein haariges Knäuel aus braunen Puschelraupen ist Ende Mai ein typischer Fund in vielen Küstensalzwiesen. Es handelt sich um Raupennester des Wolfmilchspinners, eines wärmeliebenden Nachtfalters. Erst vor etwa 20 Jahren hat der Wolfsmilchspinner - vielleicht aus England kommend - unsere Küsten besiedelt. Die Raupen verbringen die ersten Wochen gesellig auf einem selbst gesponnen Seidenteppich und knabbern an diversen Kräutern, vor allem Strandaster, Dreizack und Strandwegerich. Ältere Raupen leben einzeln und haben oftmals bläuliche Strichmuster. Im Juli fliegen die Falter und hinterlassen an Grashalmen Eipakete, die im nächsten Frühjahr neue Raupen ergeben.