Skorpions-Tang (Bostrychia scorpioides)

EN: Scorpion-like Bostrychia NL: Schorpioenwier DK: Skorpion-alge
Kurzbeschreibung Anhängliche fein gelockte Rotalgenbüschel auf Salzwiesenpfanzen
Fundhäufigkeit noch keine Funde dieser Art , Verbreitungskarte
Verbreitung
Westeuropa, Südafrika, Südamerika Von Gibraltar bis zur südlichen Nordsee verbreitet, außerdem eingeschleppt in Südafrika und Feuerland. Bisalng wohl nicht im Wattenmeer.
Status
heimisch Die Erstbeschreibung erfolgte durch Hudson, bis der französische Militärarzt und Biologe Camille Montagne die Art 1842 der Gattung Bostrychia zuordnete.
Klimaanspruch
wohl wenig empfindlich Die Art ist vermutlich gegen Temperaturänderungen wenig empfindlich
Größe und Alter
Länge: 5 – 20 cm Die lockigen Büschel werden 5 – 10 cm groß, ausgebreitet können die Algen aber größer sein.
Aussehen
xxx Der Skorpions-Tang ist eine ästige, gekrümmte, stark verzweigte Tangart der Salzwiesen. Seine dünnen, 5 – 10 cm langen Algenkörper (Thalli) sind von einem matten Purpur bis Braun und undeutlich gesprenkelt. Sie wachsen in gewundenen Büscheln, die kleine „Bällchen“ formen. Bei manchen Exemplaren ist klar eine größere Hauptachse zu erkennen, von der wechselständig, in unregelmäßigen Abständen wieder kleinere Hauptachsen abgehen, deren Enden spiralig nach Innen gebogen sind und die Büschel wie kleine Locken erscheinen lassen. Der Eindruck von Dichte entsteht durch viele, feinere, 0,5 – 1 cm lange Seitenzweige, deren Spitzen gegabelt und nach Innen gebogen sind. Unter dem Mikroskop erscheinen die Ästchen, aufgrund stark pigmentierter Zellen, getüpfelt.
Nahrung
betreibt Photosynthese Da Algen keine Wurzeln besitzen, assimilieren sie Mineralsalze und Spurenelemente aus dem Wasser über ein Konzentrationsgefälle direkt in das Innere. Durch diesen osmotischen Prozess „ernähren“ sich die Algen. Außerdem betreiben sie zur Energiegewinnung Photosynthese und produzieren dabei Sauerstoff, sie benötigen für ihr Wachstum also auch ausreichend Licht.
Feinde
Weidevieh Schafe und Kühe die in Salzwiesen herumstiefeln knicken durch ihre Hufe die verholzten Stängel der Portulak-Keilmelde ab und bringen sie bei intensiver Beweidung gänzlich zum Verschwinden. Damit verschwindet in diesen Bereichen natürlich auch Bostrychia scorpioides.
Fortpflanzung
es sind Cystocarpen und Tetrasporen vorhanden; wahrescheinlich werden weibliche und männliche Keimzellen ins Wasser entlassen, wo es zur Befruchtung kommt Die Fortpflanzung bei B. scorpioides läuft wahrscheinlich ähnlich wie die der Fadenbüschelalge / des Röhrentangs ab, darauf deutet jedenfalls das Vorhandensein von Cystocarpen und Tetrasporen hin. (siehe Fortpflanzung Fadenbüschelalge)
Klassifikation Horntangartige
Skorpions-Tang in der WoRMS-Datenbank
Quellen
www.theseashore.org.uk http://www.species.ie/search/species/detail/?species_id=2881&-session=abv4:1F1333B6057f12A4C8YGP311AF49
Steckbriefbild:

Bildinformationen: Skorpions-Tang

Autoren Rainer Borcherding
Lizenzbesitzer Schutzstation Wattenmeer
Lizenzhinweis Copyrighted Material; the copyright remains with the author (not this web publication)
Lizenz cc-by-sa 3.0
   
Hätten Sie gedacht, dass....
… dass „Bostrychia“ aus dem Griechischen kommt und eine Haarlocke meint?