Graue Kreiselschnecke (Gibbula cineraria)

EN: Grey top shell NL: Asgrauwe tolhoorn DK: Almindelig topsnegl
Kurzbeschreibung Felswattschnecke mit Perlmuttschicht, daher "Friesenknopf"
Fundhäufigkeit 121 Fundmeldungen , Verbreitungskarte
Verbreitung
Nordsee, Atlantik G. cineraria kommt in der Nordsee vor, ebenso im gesamten Nordostatlantik von Island bis nach Gibraltar. Außerdem wurde sie auf Malta, wo sie ursprünglich nicht vorkam, durch den Menschen eingeschleppt.
Status
heimisch
Klimaanspruch
kälteliebende Art Gegenüber zu hohen Temperaturen ist die Art sehr empfindlich, sie bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 10 und 12 °C.
Größe und Alter
Gehäuse: 1,6 max. 2 cm lang, 1,5 cm breit Die Gehäuse der Grauen Kreiselschnecke werden durchschnittlich 1,6 cm lang und 1,5 cm breit, einzelne Exemplare können aber auch Längen von 2 cm erreichen.
Aussehen
Kreiselförmiges, breit gewundenes Gehäuse, grau mit dunklen Streifen oder perlmuttglänzend, 5 – 6 Windungen Die Graue Kreiselschnecke hat ein namengebendes kreiselförmiges oder kegelartiges, solides Gehäuse, dessen Seitenflächen sacht nach außen gebogen sind, als wären die 5 – 6 Windungen leicht „aufgebläht“. Es ist in der Grundfarbe grau oder strohfarben mit vielen, dünnen, zur Spitze verlaufenden Streifen, die rötlich-braune bis purpurne Farben zeigen können. Bei Exemplaren bei denen die Spitze leicht abgebröselt ist, kann man darunter das silbrige Perlmutt schimmern sehen. Die letzte und größte Windung ist in der Nähe der Öffnung etwas abgewinkelt, bildet aber ansonsten eine flache „Basis“ auf der die übrigen Windungen ruhen. Die Oberfläche weist viele, ganz leichte, spiralige Rillen auf, die parallel zur „Naht“ (Sutur, dort wo zwei Windungen aufeinander stoßen) verlaufen. An der Basis der letzten Windung werden sie in Richtung der Mündung verschoben, wodurch s-förmige Wachstumslinien entstehen. Der „Nabel“ (Umbilicus, die Öffnung der Hohlspindel um die sich das Gehäuse windet) ist schmal, oval oder ei-förmig und recht tief. Die umbilikale Aushöhlung ist durchgängig bis in die Spitze vorhanden, was man bei zerbrochenen Gehäusen erkennen kann. Bei einigen, besonders älteren, Exemplaren kann der Umbilicus von der Innenlippe (Innenseite der Mündung) teilweise verdeckt werden. Das lebende Tier hat am Kopf zwei warzenartige „Knötchen“ (Papillae), mit denen es Reize wahrnehmen kann, außerdem hat es zwei Fühler und in der Nähe des Fußes drei Paare spezieller Tast-Tentakel. Der Fuß selbst ist oval und am Rand leicht gefranst.
Nahrung
Detritus, winzige Algen, Sporen Graue Kreiselschnecken sind wichtige Pflanzenfresser (Herbivoren) im Nahrungskreislauf des Meeres. Sie fressen mikroskopisch kleine Algen, deren Sporen und abgestorbenes, organisches Material (Detritus).
Feinde
Krabben, Seesterne und Vögel Mögliche Fraßfeinde der Grauen Kreiselschnecke sind Fische, Seesterne und die verschiedensten Vogelarten.
Fortpflanzung
getrenntgeschlechtlich, äußerliche Befruchtung G. cineraria ist getrenntgeschlechtlich, das heißt es gibt keine Zwitter, sondern Männchen und Weibchen. Die Befruchtung findet äußerlich statt. Die befruchteten Eier entwickeln sich zu Larven, die eine Zeit lang im Plankton umherschweben bevor sie sich auf geeignetem Substat ansiedeln und zu adulten Schnecken heranwachsen.
Klassifikation Schnecken
Graue Kreiselschnecke in der WoRMS-Datenbank
Quellen
http://www.schnecken-und-muscheln.de/galerie/galerie_trochidae.htm http://species-identification.org/species.php?species_group=mollusca&id=711&menuentry=soorten
Steckbriefbild:

Bildinformationen: Graue Kreiselschnecke

Autoren Rainer Borcherding
Lizenzbesitzer Schutzstation Wattenmeer
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Lizenz cc-by-sa 3.0
Weitere Bilder  
Hätten Sie gedacht, dass....
… dass das Haus der Grauen Kreiselschnecke meist schön sauber und glänzend aussieht, weil die reinlichen Schnecken häufig mit ihrem Fuß über ihr Häuschen wischen und es so sauber halten?