Plumose anemone (Metridium senile)

DE: Seenelke NL: Zeeanjelier DK: Sønellike
Short description everywhere, scattered
Species part's description Plumose anemone closed
Abundance 19 records , Distribution map
Distribution
Weltweit, Frankreich bis Nordkap, Nordsee und Kattegat Weltweit weit verbreitet, im gemäßigten Klimabereich des Nordpazifiks von Japan bis Kalifornien, im Atlantik an der Ostküste der USA und in Mitteleuropa, außerdem punktuell in Südamerika und Südafrika. In Europa ab der Bretagne nordwärts in Großbritannien, Nordsee und Kattegat sehr verbreitet, außerdem an der norwegischen Küste bis fast zum Nordkap. In der Ostsee nur im Westteil in Schleswig-Holstein vorhanden.
Status
heimisch native
Climate dependence
wohl wenig empfindlich Die Art ist vermutlich gegen Temperaturänderungen wenig empfindlich
Appearance
Einfarbig weiß/orange/braun, Tentakeln sehr dünn und dicht Weiß, bräunlich oder lachsrot gefärbtes Blumentier mit einem dichten Schopf aus bis zu 1000 dünnen, etwa 1 cm langen Tentakeln.
Biology Wie alle Blumentiere können Seenelken langsam mit ihrer Fußplatte kriechen. Dabei überschreiten sie jedoch Geschwindigkeiten von einigen Millimetern pro Tag nicht. Bei starker Verschlechterung der Lebensbedingungen an ihrem Wohnort können sie jedoch ihren Saugfuß lösen, die Tentakeln einziehen und sich als aufgeblähte Kugel von der Strömung davon tragen lassen. Da Seenelken kaum jemals im trockenfallenden Watt vorkommen, sind sie nur bei extremem Niedrigwasser an Hafenmauern oder mit viel Glück auf altem Treibgut zu finden. Wenn Seenelken, die ihren Sitzplatz verlassen haben, am Strand angespült werden, sehen sie wie undefinierbare schleimige Kugeln aus. Im Aquarium erholen sie sich aber oft wieder. Verletzte Tiere sind daran erkennbar, dass feine weiße Fäden aus dem Körperinneren austreten (Acontien).
Food / prey Seenelken sind wie alle Nesseltiere Räuber und benutzen ihre Nesselarme zum Beutefang. Im Watt kommt oft eine kleine, langarmige Wuchsform der Seenelke vor, die schwimmende Kleinstkrebse ergreift. Die kurzarmigen, büscheligen Exemplare des Tiefwassers fangen noch kleinere Planktonwesen und absinkende Schwebstoffe. Die Tentakeln unterscheiden bereits zwischen verdaulichen und ungenießbaren Partikeln. Essbares wird zur Mundöffnung in der Mitte der Tentakelscheibe gereicht, Abfälle werden über die Kante der Scheibe hinabgeworfen.
Enemies Trotz ihrer Nesselzellen hat die Seenelke bei uns zwei spezialisierte Feinde. Die Knotige Asselspinne ist ein etwa 1 cm großes Spinnentier, das sich auf Blumentieren festkrallt und sie langsam aufsaugt. Zur Schadensbegrenzung kann die Seenelke in diesem Fall Teile ihrer Fußscheibe abschnüren, die ein Stück "zur Seite treten" und so das Überleben des Tieres erlauben. Weniger Chancen hat die Nelke, wenn eine Große Fadenschnecke sie als Mahlzeit erwählt. Innerhalb einiger Stunden wird das Blumentier vollständig verspeist. Die Nesselzellen explodieren dabei nicht, sondern werden unbeschadet durch den Darm in die Rückenzotten der Schnecke geschleust. Dort dienen sie der Nacktschnecke fortan zur eigenen Verteidigung.
Reproduction Die Fortpflanzung der Seenelke erfolgt über schwimmende Eier und Larven, die "erotikfrei" im Wasser befruchtet werden. Nach einigen Wochen im Plankton suchen die Larven geeignete Plätze zur Ansiedlung. Auch einzelne Seenalken können sich vermehren, indem sie kleine Gewebestücke abschnüren, die zu identischen Tieren heranwachsen. Häufig sind solche Gruppen gleich gefärbter Seenelken zu finden, die dann jeweils aus einem Individuum hervorgegangen sind.
Use Für den Menschen haben Seenelken keine bekannte Bedeutung, außer dass sie wunderhübsch aussehen.
Classification Blumentiere
Plumose anemone in WoRMS database
Profile picture:

Picture informations: Plumose anemone

Author(s) Rainer Borcherding
Licence owner Schutzstation Wattenmeer
Licence statement Copyrighted Material; the copyright remains with the author (not this web publication)
Licence cc-by-sa 3.0
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