Wie erforscht man die Bewegungen der Robben?

Da man eine Rob­be un­ter Was­ser und bei ih­ren Rei­sen durch´s Meer nicht be­obach­ten kann, klebt man den Tie­ren Ge­rä­te zur Da­ten­er­fas­sung auf das Fell.  An­fangs er­mit­tel­te man nur die Auf­ent­halts­or­te der Tie­re. Heu­te kön­nen auch Tauch­tie­fe, Tem­pe­ra­tur und so­gar die Öff­nung des Mau­les auf­ge­zeich­net wer­den. Man muss al­ler­dings wei­ter­hin war­ten, bis das Ge­rät am Strand an­ge­spült wird...

Er­geb­nis­se der For­schung

Durch die Da­ten­auf­zeich­nung weiß man heu­te, dass See­hun­de über 200 km in die Nord­see hi­naus schwim­men, um dort zu fi­schen. Sie wech­seln groß­räu­mig zwi­schen den Län­dern des Wat­ten­mee­res um­her und kön­nen sehr ge­nau na­vi­gie­ren: ein See­hund schwamm von Bü­sum 45 km ge­ra­de­aus ge­nau nach Hel­go­land! Die Wan­de­run­gen fin­den oft nahe der Ober­flä­che statt, wäh­rend die Beu­te­jagd über­wie­gend am Grund er­folgt.  Bei Ke­gel­rob­ben sind Un­ter­su­chun­gen erst in Vor­be­rei­tung, da sie we­gen ih­rer Grö­ße schwe­rer zu fan­gen sind.

Robbe mit Sender

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Wie bringt man die Ge­rä­te an?

Die Auf­zeich­nungs­ge­rä­te wer­den auf dem Rü­cken in Be­cken­hö­he auf das Fell ge­klebt, da sie das Tier hier am we­nigs­ten stö­ren. Sen­so­ren zur Mes­sung der Mund­öff­nung kle­ben an der Wan­ge und sind mit dem Da­ta­log­ger ver­ka­belt.

Wie lan­ge trägt die Rob­be den Log­ger?

Da die Tie­re im Spät­som­mer ihr Fell wech­seln, fällt das Ge­rät spä­tes­tens dann ab. Die Da­ta­log­ger schwim­men auf und wer­den ir­gend­wo an­ge­spült. Über ein Sa­tel­li­ten­sig­nal wird die Po­si­ti­on er­mit­telt. Die ört­li­chen Na­tur­schutz­sta­ti­o­nen wer­den dann oft zur Su­che los­ge­schickt.

Was tun, wenn man ei­nen fin­det?

Da die Ge­rä­te sehr wich­tig für die For­schung sind, sind Kon­takt­da­ten auf­fäl­lig auf­ge­druckt. Oft gibt es auch ei­nen Fin­der­lohn. Man soll­te die an­ge­ge­be­ne Num­mer an­ru­fen und kann das Ge­rät in ei­ner Na­tur­schutz­sta­ti­on ab­ge­ben.