Kurzbeschreibung |
Kaisers Marinefarben auf Falterflügeln
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Fundhäufigkeit |
71 Fundmeldungen
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Verbreitungskarte
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Verbreitung |
Norhalbkugel, Eurasien und Amerika
Auf der Nordhalbkugel weit verbreitet und dabei von den Subtropen bis in gemäßigte Zonen wandernd; sowohl in Europa und Wesrasien als auch in Amerika
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Status |
heimisch
In Mitteleuropa hauptsächlich als Wanderfalter im Sommerhalbjahr, aber zunehmend auch mit überwinternden Dauerbeständen
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Klimaanspruch |
wohl wenig empfindlich
In kalten Wintern sterben die Raupen oder Puppen oft ab; in milden Wintern und Regionen gelingt zunehmend das dauerhafte Überleben der Art
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Aussehen |
Falter schwarz mit weißen Flecken und breitem rotem Band auf Vorder- und Hinterflügeln
Mit seiner rot-weißen Zeichnung auf schwarzem Grundist der Admiral eine stattliche Erscheinung unter den Tagfaltern. Seine Unterseite ist überwiegend samtschwarz mit dunkelblau angelegten feinen Mustern, deren Verlauf der Zeichnung auf der Oberseite entsprechen. Raupe gelb-braun-grau bis schwarz; manchmal mit Fleckenreihe an Seiten; verzweigte Stacheln am ganzen Körper
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Lebensweise |
Flugaktiver Blütenbesucher, im Herbst gerne an süßem Fallobst
Der Admiral ist wie die anderen Schmetterlinge ein Blütenbesucher, der Energie aus Nektar gewinnt und Proteine aus Pollen. Darüber hinaus besucht er auffallend oft auch faulendes Obst und saugt den Saft von Pflaumen, Birnen und Äpfeln. Im Wattenmeer nutzt er das kurzzeitig reiche Blütenangebot der Strandastern in den Salzwiesen.
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Nahrung |
Raupe an Brennnessel, Falter an Blüten und Fallobst
Raupe nur an Großer Brennnessel, im Süden auch an den verwandten Glaskräutern; Falter an vielerlei Blüten, oft Schmetterlingsflieder, Wasserdost, aufgeplatztes Fallobst, im Herbst Efeublüten
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Fortpflanzung |
Raupe im Halbschatten an Brennnesseln in zusammengesponnenen Blättern
♀ legen Eier an halbschattig stehende Futterpflanze; junge Raupen spinnen Blätter zu typischen Blatttüten (von eigenen Spinnfäden zusammengehalten), später frei an der Nessel; Verpuppung normalerweise versteckt (braun-graue Stürzpuppe)
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Jahreszyklus |
Wanderfalter: in S-Europa ganzjährig, in N-Europa von Mai-Oktober; südliche Populationen fliegen im Mai nach Nordeuropa und im Oktober in ihre Überwinterungsgebiete zurück
Die im Sommer fliegenden Tiere sind hier im Norden aus den Puppen geschlüpft. Ihre Eltern dagegen, die vereinzelt im Mai / Juni zu beobachten waren, sind in Italien zur Welt gekommen. Sie haben auf dem Zug gen Norden die Alpen überquert oder umrundet und gelangen mitunter bis nach Schweden. Die Nachfolgegeneration, die mitunter zahlreich hier im Norden schlüpft, nutzt die spätsommerliche Blütenpracht und wandert im Herbst wieder Richtung Südwesten in wärmere Gefilde. Der Admiral ist damit ein echter Wanderfalter, wobei aber jedes Tier nur einen Weg fliegt! In den Subtropen bildet er durchgehend bis zu 4 Generationen jährlich. Es gibt zunehmend auch lokale Populationen, die unsere Winter als Raupe oder Puppe überleben.
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Hätten Sie gedacht, dass... |
... der Sommerflieder (Buddleja) außerhalb der Salzwiesen die beliebteste Nektarquelle des Admirals ist?
- ... männliche Admirale gegen Abend ein besonntes Revier von ca. 10 x 20 m Größe besetzen, wo sie auf Weibchen warten und fremde Falter verjagen?
- ... die Falter vor ihrem Langstreckenflug nach Südeuropa viel Zucker als Energiereserve brauchen, den sie vor allem an fauligem Fallobst bekommen?
- ... Pflaumen und Birnen das Lieblingsobst des Admirals sind, während er Äpfel meist verschmäht?
- ... die ärgsten Feinde des Admirals Regen, Wind und das Auto sind? Tausende von Faltern werden alljährlich Opfer des Straßenverkehrs.
- ... es noch weitere echte Wanderfalter bei uns gibt, so den Distelfalter und mehrere Nachtfalter?
- ... die Falter teils sehr zutraulich sind, wenn sie an vergorenem Fallobst gesaugt haben?
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Klassifikation |
Schmetterlinge
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